Inter-Häää ?!?
Internet, was ist das? Nach drei Wochen ohne Internet ist es richtig seltsam, wieder Zugang zur Kommunikation zu haben. Aber es waren keineswegs langweilige Wochen.
Am Montag der ersten Woche sind wir am Morgen gestartet. Wir fuhren südwärts und nach stundenlanger Autofahrt und zwei Fähren sind wir mit unseren 3 Vans dann kurz nach dem Mittag in Mo i Rana angekommen. Dort haben wir einen Shopping-Stopp gemacht und uns in einem von Norwegens grössten Outdoor-shops mit allem noch fehlenden Material eingedeckt.
Ich habe einen wunderbaren Wollpuli gekauft, den ich sofort schätzen lernte.
Dann sind wir weiter über die Grenze nach Schweden gefahren. Am Abend, gegen 9 Uhr sind wir dann endlich in Vilhelmina angekommen.
Die YWAM-Base dort ist ein Wunderschönes Haus im "Hütten-Stil" mit grossem Wintergarten und See mit Sandstrand direkt vor der Haustür. In dieser nicht sehr geräumigen und nicht sonderlich gut isolierten Base verbrachten wir also eine Woche mit Unterricht zum Thema "Heiliger Geist" und hatten viel Spass und viel Tiefgang...
Wir hatten Temperaturen zwischen -8°C und +12°C, Sonne, Regen und fast immer Wind.
An einigen Abenden sahen wir Nordlicht und Sternschnuppen. Und eine Nacht ende Woche schliefen einige von uns am Strand unter freiem Himmel. Es war so schön, mit Sternschnuppen und Nordlicht beim rauschen der Wellen einzuschlafen. Am Morgen brachte uns Fredrik (ein Student) Kaffe nach draussen und wir starteten ein Feuer.
Am Sonntag giengen wir in die lokale Kirche. Dort traf ich ein Schweizer-Paar und konnte Schweizerdeutsch sprechen. Das war cool, aber es fühlte sich so komisch an...
Am Montag sind wir dann auf einen eintägigen Kanu-Ausflug gegangen.
Dann haben wir die Zelte neben dem Haus aufgebaut, auf unseren Kochern Nachtessen gekocht und in den Zelten übernachtet. Am nächsten Morgen sind wir dann auf eine dreitägige Kanu-Tur gestartet.
Das Wasser war spiegelglatt, die einzigen Geräusche, die wir hörten waren die, die wir verursachten. Am späteren Nachmittag suchten wir einen schönen Platz zum Camp machen und gingen an Land. Am nächsten Tag machten wir einen Tagesausflug von dort aus, da einige müde oder sogar etwas krank waren. Am Donnerstag paddelten wir dann weiter, bis wir nach dem Nachtessen mit den Autos abgeholt wurden.
Am Samstag sind wir dann morgens um 5 losgefahren richtung Norden. Nach dem Mittag kamen wir zur schwedisch-finnischen Grenze. Kurz davor machten wir einen kurzen Halt um zu tanken und Süssigkeiten zu kaufen. Dann ging es weiter, ich am Steuer...
Wir fuhren über die Grenze und fast 2 Stunden durch Finnland, bis wir schliesslich wieder auf norwegischem Boden waren. Abends um 10 Uhr kamen wir endlich in Kirkenes an.
Dort übernachteten und "wohnten" wir in einer Kirche. Am Montag starteten wir dann mit unserem Einsatz. Wir halfen beim Projekt "Bible for all" mit. Das hiess für uns, in Gruppen von zwei bis drei Personen von Tür zu Tür gehen und den Leuten eine gratis Bibel anbieten. Das Projekt war über die Medien bekannt gemacht worden und bei einigen Häusern wurden wir freudig erwartet. Insgesamt war es eine sehr interessante Erfahrung und etwas über die Hälfte aller Haushalte nahmen die Bibel an.
Am nächsten Samstag fuhren wir dann morgens um 7 los richtung Süden. Durch Finnland kamen wir wieder nach Schweden, wo wir um 19 Uhr auf dem Campingplatz wo wir übernachteten ankamen.
Am Sonntag waren es dann nochmals 8h bis zurück nach Engavågen.
Inzwischen hat die nächste Unterrichtswoche begonnen, und wir haben uns wieder "zuhause" eingelebt.
Aber in einigen Wochen werden wir schon wieder für eine Woche verreisen. Wir haben den lokalen Mini-Einsatz. Ich werde mit Per Aslak und Victorya (Students von Norwegen und USA) nach Øksnes fahren. Das liegt 8h nördlich von Engavågen, in der Nähe von Narvik.
Wenn wir den Einsatz dort haben wird dort die Sonne bereits nicht mehr aufgehen. Dafür werden wir vermutlich viel Nordlicht sehen.